Wie bleibt mein Hund (gerne) alleine?

Wie bleibt mein Hund (gerne) alleine?

Wie bleibt mein Hund (gerne) alleine?

Zunächst fängt die Sache damit an, dass Hunde Rudeltiere sind, also vom Alleineblieben von Natur aus nicht so viel halten. Das Rudelleben bedeutet für den Hund u. a. Sicherheit und Schutz und Stärke in der Gemeinschaft. Auch hat jedes Mitglied im Rudel eine Aufgabe. Würde der Hund in seinem natürlichen Lebensumwelt den Kontakt zur Gruppe verlieren würde er durch Jaulen, Heulen oder Bellen auf sich aufmerksam machen, damit die Rudelmitglieder ihn finden und zu ihm zurückkommen. Das erklärt, warum viele Hunde durch entsprechende Lautäußerungen auf sich aufmerksam machen, wenn sie alleinegelassen werden. Der Mensch muss also ernst nehmen, dass das Alleinebleiben für das vierbeinige Familienmitglied ein ernstzunehmendes Problem ist und Angst eventuell auch Panik auflösen kann. Um mit dem Menschen zusammenleben zu können ist es natürlich von Nöten, dass der Hund auch mal max. 6 Stunden alleine bleibt.
 
Wie erreichen wir das nun? Auf jeden Fall in dem wir diese für den Hund unnatürliche Sache in kleinen Schritten einführen. Es empfiehlt sich, den Hund erst nur ganz kurz alleine zu lassen, indem man das Zimmer für einige Minuten verlässt und den Hund auffordert, auf seinem Platz zu bleiben. Im nächsten Schritt macht man hinter sich für einige Minuten die Tür zu. Hilfreich kann es auch sein, den Hund auf einen kleinen Raum zu begrenzen wie zum Beispiel eine Box, bei der zunächst die Tür aufbleibt. Der vierbeinige Freund muss natürlich vorher an eine Box gewöhnt sein. Es stresst manche Hunde, wenn sie die ganze Wohnung zur Verfügung haben, da dadurch der Wachinstinkt geweckt werden kann. Der Mensch kann versuchen, ihm diesen Platz schmackhaft zu machen, in dem er, wenn er sich in der Box ruhig verhält, eine kleine Belohnung bekommt.  Später kann die Tür der Box oder des Raumes, wo der Hund bleiben soll, geschlossen werden.
 
Keinesfalls sollte man den Hund herauslassen, wenn er sich durch Jaulen usw. bemerkbar macht. Dies kann dazu führen, dass er lernt, wenn er laut genug ist, kommt der Mensch schneller zurück. Der Hund wird nur wieder in die Gemeinschaft gelassen, wenn er sich unaufgeregt und ruhig verhält. 
 
Die Zeit des Alleine seins wird dann ständig gesteigert. Wenn man wieder zurück kommt, sollte man nicht viel Aufhebens davon machen, damit der Hund lernt, dass Alleinesein zu seinem Leben gehört und nichts besonderes ist. 
 
Viel Erfolg
 
(Brit Kühl, Hundefreundin - 4pfoten.am.deich)